Individual Pricing im Einsatz

von | Okt 19, 2015 | Conversion Optimierung, E-Commerce Marketing | 0 Kommentare

Wo liegen verborgene Potenziale? Welche Hebel kann ich ansetzen, um meinen Umsatz zu pushen? Dynamic oder Individual Pricing ist eines der Themen bei der Personalisierung von Online Shops.

Dynamische Preisgestaltung ist nicht brandneu, doch die Denkweise hat sich in letzter Zeit deutlich verändert. Standen zunächst lediglich die Anbieterinteressen im Vordergrund, geht der Ansatz nun zur individuellen Preisgestaltung, die vor allem das Kundeninteresse im Blick hat. Was ist der Kunde bereit zu zahlen, was kann er zahlen und wie viel zahlt er üblicherweise? Die Algorithmen ermitteln aus der Benutzerhistorie und aus dem aktuellen Surfverhalten die notwenigen Daten, um in Echtzeit individuelle Rabattaktionen auszuspielen und damit die Wahrscheinlichkeit des Kaufabschluss zu erhöhen.

Ein Beispiel für den Einsatz von Individual Pricing ist die US-amerikanische E-Commerce-Plattform Jet.com. Der Amazonkonkurrent wirbt mit der Garantie für den günstigsten Preis auf dem Markt und hat ein Preissystem für den Online Handel entwickelt, das die Artikelpreise vor dem Check-Out beeinflussen kann. Sobald das Produkt im Warenkorb landet, aktualisiert die Software den Preis nach Parametern wie Ort der Ware im Lager, gewählte Bezahlmethode und Regelung der Warenrücknahme. Ob diese Maßnahmen dabei helfen die Plattform als Alternative zu Amazon für Händler und Hersteller interessanter zu machen, bleibt abzuwarten.

Die Konkurrenz schläft nicht. Amazon hat dabei seine eigene Herangehensweise an das Thema Individual Pricing: Mit den „Blitzangeboten“ bietet der E-Commerce-Gigant seinen Kunden die Möglichkeit, in einembegrenzten Zeitfenster auf Schnäppchenjagd zu gehen und günstig zu kaufen, solange die Zeit und der Vorrat reicht. Allerdings nur ein Exemplar des jeweiligen Artikels. Prime-Kunden haben dabei den Vorteil, dass sie eine halbe Stunde vor Beginn benachrichtigt werden und sich somit Schnäppchen schneller sichern können. Das Angebot gilt bisher nur für elektronische Geräte, Kleidung und Kosmetik. Das vermittelt möglicherweise den Eindruck einer Resterampe, aber wer, wenn nicht Amazon, kann sich eine solche Strategie sonst erlauben.

Bis 2016 testet der Schweizer Einzelhändler Coop eine von prudsys entwickelte Software, welche die Produktpreise an jeden einzelnen Kunden individuell anpassen soll. Auf dem Online Shop coopathome.de analysiert das Programm das Kaufverhalten der User und kann dann abhängig vom Lagerbestand Rabatte in Echtzeit an Kunden vergeben, die kurz davor sind, den Shop zu verlassen. Außerdem können Rabatte auf hochwertigere Marken eingespielt werden, wenn der Kunde üblicherweise zu den Produkten der günstigeren Marken greift. Ein spannender Ansatz! Man darf auf das Ergebnis des Tests gespannt sein.

(Bild: Straight 8 Photography/Shutterstock)

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