Am Donnerstag, den 7. September veranstaltet Flagbit das E-Commerce Forum B2B Dinner und fokussiert sich bei der Veranstaltung, wie der Name schon vermuten lässt, auf die Anforderungen des B2B E-Commerce. Denn die Digitalisierung der Industrie und des Großhandel ist in vollem Gange, aber hat längst noch nicht alle Unternehmen erreicht, obwohl das Internet zunehmend die Kommunikations- und Interaktionswege beeinflusst und beherrscht. Wo also steht der deutsche B2B E-Commerce?
State of the German B2B E-Commerce
Knapp 50 Prozent der geschäftlichen Einkäufer und Entscheidungsbeeinflusser in Unternehmen sind heute schon unter 35 Jahre alt und bereits 53 Prozent der B2B Conversion finden außerhalb der üblichen Geschäftszeiten von 9-18 Uhr statt. Das sind lediglich zwei unabhängige Studienergebnisse von Google und Rocketfuel, die verdeutlichen, warum E-Commerce im B2B Segment immer entscheidender wird. Der Generationswechsel zu den Millenials/ Generation Y ist bereits im Prozess und damit verlagern sich die Recherche und die transaktionalen Abschlüsse im geschäftlichen Einkauf zunehmend in den Onlinebereich, und zwar 24/7. Es sind beileibe nicht die einzigen Gründe für die Digitalisierung des Vertriebs, aber sie zeigen, wie zentral die Thematik bereits jetzt schon im Bereich Kundenzentrierung ist.
„B2B E-Commerce ist eines der größten Segmente der deutschen Internetwirtschaft.“
Dieser Satz stammt aus der Studie „Die deutsche Internetwirtschaft 2015-2019“ (Verband der Internetwirtschaft e.V. Eco und Arthur D. Little), die prognostiziert, dass 2017 35 Mrd. und 2019 mehr als 46 Mrd. Euro jährlich umgesetzt werden, was einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate von 15% entspräche. Das sind jetzt bereits keine kleinen Zahlen, doch zieht man noch die erste Vollerhebung der deutschen Wirtschaft im World Wide Web des BEVH und der Creditreform AG zu Rate, dann haben aktuell erst 1 Prozent der deutschen B2B Unternehmen einen eigenen Online Shop, wobei deutlich mehr Unternehmen bereits E-Procurement Anwendungen nutzen und über spezielle Marktplätze verkaufen.
Die 35 bzw. 46 Mrd. muten angesichts des gewaltigen Potenzials, das hier noch schlummert, fast schon wie Peanuts an! Die Unternehmen, die bereits im E-Commerce aktiv sind, tun das laut Georg Rainer Hofmann, Leiter der Eco-Kompetenzgruppe E-Commerce, bereits sehr erfolgreich und das auch auf den internationalen Märkten, aber insbesondere innerhalb der EU. Diese Unternehmen haben die Chancen der Digitalisierung frühzeitig erkannt und werden ihrer weniger innovativen Konkurrenz davon ziehen! Denn eine der größten Herausforderungen für die Nachzügler wird es sein, das digitale Know-how, also die Human Resources, zu finden, einzustellen und zu bezahlen, ohne Unsummen investieren zu müssen.
Digitalisierung passiert nicht auf Knopfdruck
Für viele traditionsreiche Unternehmen bedeutet die Digitalisierung tiefgreifende Veränderungen in der Unternehmenskultur und Unternehmenspolitik, denn zum einen müssen interne Informationssilos aufgebrochen werden, sodass Projekte interdisziplinär bearbeitet werden können. Zum anderen müssen flexible und attraktive Arbeitsbedingungen für die Mitarbeiter geschaffen werden, wenn man Digital Natives und E-Commerce Fachmänner und Fachfrauen für sich überzeugen möchte.
Die Digitalisierung lässt sich nicht per Knopfdruck einschalten, sondern verlangt einen Change-Prozess im Unternehmen. Der Stellenwert der IT muss sich vom Kostenfaktor zum Unternehmens-Asset wandeln, wenn man sein Unternehmen radikal an den Kundenbedürfnissen anpassen und seine Marke digital leben möchte. Es gilt natürlich weiterhin mit Produkten zu überzeugen, aber ebenso entscheidend wird es sein, mit den relevanten Services den Kunden für sich zu gewinnen bzw. ihn zu behalten. Auch hier gilt es, dort präsent zu sein, wo sich der Kunde aufhält, wo und wann er nach Informationen und Beratung sucht, um ihn entsprechend abzuholen. Und das wird immer häufiger online sein!
#ecommka B2B Dinner
Beim E-Commerce Forum Karlsruhe B2B Dinner werden wir dieses Thema tiefergehend mit unseren Speakern von Spryker, Schmalz, Martin et Karczinski und Warenausgang behandeln und versuchen, Lösungswege aufzuzeigen, wie die Digitalisierung der Vertriebs erfolgreich umgesetzt werden kann.
(Bildquelle: hxdyl/Shutterstock)
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