Der E-Commerce stößt immer weiter in die B2B Spähren der Großhändler und Hersteller vor. Dabei können zum einen viele Erfahrungen aus dem B2C übernommen und adaptiert werden, aber dennoch stellen Geschäftskunden ganz eigene Anforderungen an einen Online Shop. Dabei verwechselt so manch einer die Bedeutung von Digitalisierung und Elektrifizierung und glaubt, dass man als Unternehmen digitalisiert ist, wenn der Vertriebsmitarbeiter beim Kunden statt mit Stift und Papier mit einem Tablet vorstellig wird. Inwiefern bedeutet dies einen besseren Service für den Kunden?? Michael Türk geht im Vortrag auf diese Fragestellungen genauer ein.
Zusammenfassung des Vortrags
- Kunden müssen befähigt werden, Conviencebestellungen selbst tätigen zu können, indem beispielsweise alte Bestelllisten gespeichert werden, um die zeitaufwendige Suche beim nächsten Mal zu vermeiden.
- Ein Tablet in der Hand des Vertriebsmitarbeiters bedeutet nicht gleich, dass der Kunde auch einen Vorteil davon hat. Die Frage muss also lauten: Welchen Mehrwert hat der Kunden von meinem digitalen Vertriebmodell?
- Bei geschäftlichen Transaktionen sind oft mehrere Nutzer beteiligt: Im Schnitt sind das 2,9 Personen pro Unternehmen. Bei Unternehmen, die mehr als 50 Mitarbeiter haben, steigt die Zahl auf 3,7. Das bedeutet auch, dass die verschiedenen Nutzer, beispielsweise ein Mechaniker und ein Einkäufer, unterschiedliche Informationen bei einer Bestellung brauchen, die der Online Shop dann abdecken muss.
- ERP Systeme sind extrem groß und haben oft zu lange Releasezyklen, wodurch sie oft eine agile Entwicklung des Online Shops behindern. Zudem sind ERP-Prozesse oft zu langsam, um die Kunden im Online Shop effizient bedienen zu können.
- B2B Projekte sind eine systemarchitektonische Aufgabe und sollten als MVP realisiert werden, um Ziele und Anforderungen immer zeitnah umsetzen zu können, damit die Anforderungen bei Livegang nicht bereits wieder veraltet sind.
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